24. – 25.11.

Freitag, 24. November

Die letzte Fahretappe steht heute an. Der Trailer ist wieder fit und nach einem Morgenbad im Fluss und einem schnellen Früstück geht es los. Noch einmal geht es durch die Halbwüste, diesmal durch die kleine Karoo. Es wird wieder hügeliger und nach einer letzten Passquerung sehen wir den Indischen Ozean. Leider aber mit vielen Wolken und als wir in Wilderness am Startplatz stehen, fängt es auch promt an zu regnen. Ankommen, Zimmer begutachten – Maria, Rudolf, Steffen und ich wohnen in einem sehr schönen Haus mit Blick bis zum Meer während Ingo und Micha nach einer Nacht noch einmal umziehen – Sachen ausräumen und ein bisschen erholen. Abends treffen wir uns zum Essen nach anschliessendem Barbesuch in „Katanooga“ incl. diverser alkoholischer Getränke schauen wir optimistisch auf den morgigen Samstag und das vorhergesagte Flugwetter.

Samstag, 25. November

Morgens noch wolkig, dauert es nicht lange, bis die Sonne sich zeigt. Auf nach Gerrickes! Der Startplatz in 150 Metern Höhe direkt über dem Indischen Ozean mit grandiosem Panorama. Als dann auch noch der Wind gut steht hält uns Flug-ausgehungerte Germanen nichts mehr auf dem Grund der Tatsachen und alsbald tummeln sich vier bunte Schirm entlang der Soaringkante. Noch besser wird es, als der Wind ein wenig auffrischt. Wir können die Kante so weit überhöhen, dass wir um das Ende der nach Osten ausgerichteten Kante herum auf die schöne Reise der sich anschliessenden Südkante mit mehr als 10 km bis zu den Dünen von Kleinkranz gehen. Dort angekommen versuchen wir gegen den Wind den Rückweg. Micha führt über lange Zeit mit seinem blau-gelb gezeichneten Schirm. Aber schlussendlich frischt der Wind so stark auf, dass wir die Kante zum dritten Mal, und diesmal mit Rückenwind, sehr schnell zurück fliegen. Viel Spass habe ich dann noch beim austoben hart am Wind über den Dünen; mit leicht angebremstem Schirm kann ich auch sehr schön rückwärts fliegen, während die anderen drei Herren in den Ozean springen und nach Haien Ausschau halten. Und dann kommen auch noch Roland und Steffen im Tandem und alle haben dieses Grinsen im Gesicht… Abends dann geht’s nach Knysna. Die Stadt ist wunderschön an einer riesigen Lagune gelegen, die einen der weltweit grössten Naturhafen bildet. Die Einfahrt vom Meer ist durch gewaltige Felsen markiert; “the heads”. Die Durchfahrt war nie einfach und so ist vor mehr als 100 Jahren auch einen deutsche Bark auf einer Sandbank auf Grund gelaufen. Genau dort liegt heute das Restaurant, in dem wir ein fantastisches Abendbrot essen. Zusammen mit zwei neuen Flugschülern, die abends aus Johannesburg angekommen sind, geht es anschliessend noch in’s „Zansibar“, einem Nachtclub (nicht zu verwechseln mit einem Striplokal), in dem neben Weissen auch Farbige und Schwarze den Samstagabend mit Trinken, Poolbilliard und Tanzen verbringen. Wir haben Glück, dass unser Ingo nicht von einer entschlossenen, reichlich gerundeten Frau entführt und vernascht wird. Ob wir nach dieser Nacht morgen überhaupt zum Fliegen kommen werden? <<< zurück >>>                    >>> weiter zum 26. – 27.11. >>>

Soaring am Gerrickes Point