29. – 30.11.

Mittwoch, 29. – Donnerstag, 30. November

Heute ist Ingos letzter Flugtag, denn er möchte vor seinem Rückflug nach Hamburg noch für ein paar Tage in Kapstadt einschauen. Für einen Flug bei schwachem Wind von Gerrickes Point ist das Wetter gut. Doch heute wird es voll an der Kante, denn mit uns fahren noch eine Gruppe von Norwegern mit auf den Berg. Nach einer geduldigen Stunde passt der Wind endlich zum Starten und alsbald tummeln sich bis zu dreizehn Schirme im heute nur schmalen Aufwindband am vielleicht 300 Meter langen südwärts ausgerichteten Abschnitt der Soaringkante. Dennoch kann jeder fliegen so lange er (oder sie) mag und einträchtig tummeln sich DHV1-Schirme neben zwei UP Targa 2 mit vollverkleideten Piloten… Und auch der Donnerstag wird ein Flugtag. Allerdings schrumpft unsere Gruppe wieder ein Stück. Kristy bringt Ingo nach Kapstadt, ca. 450 km entfernt von der Garden Route, und Maria begleitet die beiden; nach vier Strandtagen nimmt sie das Angebot gerne an, die fantastisch gelegene Stadt nahe des Kaps der Guten Hoffnung kennenzulernen, wenn es auch nur für zwei Tage sein wird. Wir „hinterbliebenen“ Freiflieger, Rudolf und ich, fahren zusammen mit Roland und seinen drei Schülern nach Sedgeview hoch. Obwohl bewölkt, arbeitet die Kante heute thermisch. Allerdings löst die Thermik schon vor der Kante aus und so ist der Wind von praktisch null bis gerade so startbar mit Chance auf den Einstieg zyklisch wechselnd eine Herausforderung an die Wahl des besten Startzeitpunktes. Einmal saufe ich ab, die anderen Male gelingt mir der Einstieg und ich kann das grandiose Panorama in der sanften Thermik förmlich in mich einsaugen. Einsaugen ist das Stichwort: Rudolfs berühmt-berüchtigte Fähigkeiten als Starter, gepaart mit einem vielleicht etwas ungünstigen Startmoment, lassen ihn nach einer Buschberührung in elegantem Bogen in einer buschigen Baumgruppe verschwinden. Ich lande sofort top und höre erleichtert, dass er sich unversehrt gerade aus dem Gurtzeug befreit. Mit Hilfe einer Säge dauert es mal gerade eine halbe Stunde, bis wir mit dem geborgenen Schirm wieder am Startplatz stehen. Alles heil und Glück gehabt!!! Ein Abendflug im sanften Licht der untergehenden Sonne sowie ein Essen, reichhaltig, lecker und sehr preiswert, runden den Tag ab. Und mit dem späten Regen stellt sich bei langsam ein bisschen Heimkehrstimmung ein. Aber morgen wollen wir wieder fliegen… <<< zurück >>>                          >>> weiter zum 01.12. >>>